Ein kulturelles Artefakt an dem man das Auftreten der Stones wohl kaum vermutet haben dürfte,
ist das aktuelle SIDO Album ICH UND MEINE MASKE.
Zugegeben, Schützenhilfe bekam er von der einstigen härtesten Band der Welt nicht und trotzdem haben sie ihren
Weg auf das Album gefunden.
Der wohl umstrittenste Rapper Deutschlands lässt uns in seinem auf dem dritten Soloalbum vertretenen Song
WIEDER ZURÜCK wissen: "Ich bin für dich sowas wie die Rolling Stones für deine Eltern.".
Und während ich noch dem Gedanken nachhänge wie es die Stones in seinen Kopf und über die Goldzunge
auf das Album geschafft haben, bietet sich plötzlich die Möglichkeit ihn das Geheimnis in einem zweiminütigen Schnack
selbst lüften zu lassen.
Nach kurzer Begrüßung und Vorstellung unseres Projekts geht es auch direkt los. Kaum habe ich die Frage, nach dem Ursprung
des im Text angestellten Vergleichs gefragt, platz er schon damit heraus: "Na von meiner Mutter hab ich das. Sie fand die
schon immer geil und hat mir immer davon vorgeschwärmt. Also wie die damals die Waldbühne auseinander genommen
haben. So kam das. Ich hätte also auch rappen können sowas wie die Rolling Stones für meine Eltern, aber
andersrum fand ich das cooler, weil das direkter ist und die Leute also direkt direkt anspricht."
In der verbleibenden Minute kommt sein Faible für Rock und Punk Musik zur Sprache, der ihn mittlerweile dazu veranlasst hat
live immer mit kompletter Band aufzutreten und dem Straßenjungen den Rocker an die Seite zu stellen.
Sprachs und verabschiedete sich ins Gewühl eines Casinos.
Hört man auf das Rauschen im Blätterwald gibt es neben den Jugenderlebnisse seiner Mutter und seinem
persönlichen Musikgeschmack wenigstens noch die Inszenierung in der Öffentlichkeit als gemeinsame Schnittstelle mit
den Rolling Stones.
Denn neben der Musik und den Texten spielen das Auftreten und die Berichterstattung darüber eine maßgebliche Rolle
bei der Konstituierung ihrer erfolgreichen Bühnenpersönlichkeiten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen